Kirche in Unterrosphe
Im Jahre 1291 wurde in Unterrosphe eine Kirche gebaut, deren Chorraum heute noch vorhanden ist. Dieser war ursprünglich komplett mit spätgotischen Fresken verziert, die Szenen des Neuen Testaments darstellten. Von diesen ist in der südlichen Fensterlaibung der hl. Petrus und gegenüber die Jungfrau Maria noch vorhanden.
Szenen aus der Passionsgeschichte bedecken die Südwand, während auf der Nordwand die Kreuzabnahme (nur von der Empore zu sehen) beeindruckt. In die Nordwand wurde 1525 das „Sakramentshäuschen“ eingebaut, auch der Altar ist noch aus vorreformatorischer Zeit. 1610 wurde das Kirchenschiff erbaut, aus dieser Zeit stammt auch der Taufstein. Im Jahre 1685 kam die Kanzel dazu, die der bekannten Werkstatt des Wolrad Brützel zugeschrieben wird.
Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche für die steigende Einwohnerzahl zu klein, folgedessen wurde die Quer- und die Längsempore eingebaut. Zur gleichen Zeit wurden die kleinen Fenster der Südwand durch zwei große Fenster ersetzt, sowie die südliche Seitentür zugemauert, um Platz für weitere Bänke zu erhalten. Der Prospekt der Orgel von 1844 ist der Blickfang für jeden Kirchenbesucher, der Klang der Orgel begeistert, so dass auch Organisten von weiter her sie gerne bespielen.
Nach der letzten umfassenden Renovierung (2004-2010) präsentiert sich die Kirche wieder im schönsten Glanz, besonders wenn der neu angeschaffte Lichterkranz erstrahlt. Im Sommerhalbjahr ist die Kirche tagsüber geöffnet, ansonsten besorgt man sich den Schlüssel im Cafè „Alte Schule“ gleich gegenüber.