Informationen zur Situation in der Ukraine und Unterstützungsmöglichkeiten und Brief der Bischöfin

Liebe Schwestern und Brüder, sehr geehrte Damen und Herren,

seit Tagen beschäftigen uns die schrecklichen Nachrichten aus dem Krieg zwischen Ukraine und Russland. Ich danke Ihnen für alles, was Sie tun, um den Frieden zu suchen und den vom Krieg Betroffenen zu helfen. Danke für alle Friedensgebete, für das Glockenläuten um 12 Uhr, für Vernetzungen vor Ort, um Flüchtlinge aufzunehmen und für direkte Kontakte in die Ukraine. Anbei wollen wir Ihnen einige Informationen zukommen lassen, die helfen könnten im konkreten Engagement für den Frieden:

  • Homepage: Auf unserer Internetseite www.ekkw.de finden Sie: eine Gebetswand, die sich fortlaufend füllt, Materialien für Gebete und Andachten sowie für Schule, Konfiarbeit und Kindergottesdienst, aktuelle Stellungnahmen, Infos zu Hilfe.  Auch das Zentrum für Oekumene bündelt Sonderseiten, Stellungnahmen und Reaktionen: Ukraine (zentrum-oekumene.de)
    Tagesaktuell informiert ferner die Homepage der Diakonie Hessen: Startseite: Diakonie Hessen (diakonie-hessen.de)

Bei Fragen, Anregungen, Ideen sind vor Ort die Regionalen Diakonischen Werke Ansprechpartner.

  • Spenden: Viele Menschen möchten spenden. Wir empfehlen die Diakonie-Katastrophenhilfe: Als weltweit agierendes Hilfsnetzwerk koordiniert sie die Flüchtlingshilfe in Zusammenarbeit mit Organisationen in der Ukraine und den angrenzenden Ländern. Von Sachspenden raten Diakonie und Caritas zum gegenwärtigen Zeitpunkt ab, es wird aber vielerorts gesammelt.

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
Evangelische Bank
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Ukraine Krise

Online unter www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spende/ukraine

Wir stehen mit unseren Partnern in Osteuropa (Rumänien, Estland, über die EKHN auch mit Polen und Tschechien) in täglichem Kontakt und helfen dort auch finanziell bei Bedarf.

  • Aufnahme von Geflüchteten: Für die Unterbringung von Geflüchteten sind zunächst Land und Kommunen zuständig. Vielerorts gibt es bereits Vernetzungen bzw. Kontakte zu Landkreis-, Stadt- und Gemeindeverwaltungen. Wir prüfen, ob kirchliche Tagungshäuser zur Verfügung gestellt werden können, zumindest übergangsweise, bis Privatquartiere gefunden sind.
  • Rechtsstatus von Geflüchteten: Auf der Internetseite des hessischen Innenministeriums gibt es gebündelte Informationen. Die Seite Hessen hilft Ukraine | innen. hessen.de informiert u.a. über das Aufenthaltsrecht (Visum, Asyl) ukrainischer Staatsbürger in Deutschland.
  • Was sagen die Kirche in Russland und der Ukraine?
    Wenn Sie wissen wollen, wie die Kirchen in Osteuropa auf die Situation reagieren, empfiehlt unser Catholica-Referent Dr. Streck folgende Webseiten:
    –      „Nachrichtendienst Östliche Kirchen“ vom katholischen Hilfswerk Renovabis: www.noek.info
  • das „Institut G2W – Ökumenisches Forum für Glauben, Religion und Gesellschaft in Ost und West“, www.g2w.eu

–        Zu den Kirchen in der Ukraine:  Rund 60 Prozent der mehr als 41 Millionen Ukrainer bekennen sich zum orthodoxen Christentum. Sie gehören allerdings zwei verschiedenen Kirchen an: der „Ukrainisch-Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats“ (UPK-MP) und der “Orthodoxen Kirche der Ukraine”, die seit Ende 2018 eigenständig ist. Sie wird vom Moskauer Patriarchat nicht anerkannt. Die verschiedenen orthodoxen Kirchen in der ganzen Welt sind darüber im Streit. Das lähmt die orthodoxe Kirche. Für die so große Not der Menschen in der Ukraine ist das schlimm.

  • Orthodoxe, katholische und evangelische Kirchengemeinden in der Ukraine stehen den Menschen bei. Die Pfarrer und Bischöfe bleiben dort, beten, helfen und trösten. Die Gemeinden, die sich bisher zum Moskauer Patriarchen Kiril I. gehalten haben, sind von ihm tief enttäuscht. Er hält sich bedeckt und kritisiert den Krieg in der Ukraine nicht, er folgt der Linie der russischen Regierung.
  • Interessante Einblicke mit Stimmen von Menschen aus der Ukraine bietet die Andacht des GAW Friedensgebet_Ukraine_mit_Stimmen_Betroffener (ekkw.de)
  • Gesprächskanäle nutzen: Eine Bitte habe ich zum Schluss: Viele Menschen in Russland haben keine Ahnung, dass ihr Land im Krieg mit der Ukraine ist. Nutzen Sie alle möglichen Kontakte mit Menschen in Russland, damit die Menschen dort wissen, was gerade geschieht und damit sie auch wissen: Wir in Europa wollen diesen Krieg nicht, wir verurteilen den Angriff und suchen einen Weg zurück zum Frieden. Anbei ein kurzer Text, der dabei helfen soll, den Sie gern auch weitergeben können an Mitglieder von russlanddeutschen Familien und Gruppen.

Miteinander bleiben wir in diesen Tagen verbunden in unserem Gebet für Frieden. Wir suchen nach Wegen, Hass und Gewalt zu überwinden, indem wir nicht den Feind sehen, sondern die Schwester und den Bruder.

Herzlich

Ihre

Beate Hofmann

Bischöfin der

Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

– Landeskirchenamt –

Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel

Telefon: 0561 9378-201

Brief der Bischöfin:

An die Geschwister in der Ukraine und in Russland