Synode verabschiedet Erklärung zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien

Auf ihrer Herbsttagung in Hofgeismar hat die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck einstimmig eine Erklärung zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien verabschiedet. In dieser Erklärung ermutigt sie die Gemeinden, vor Ort konkrete Zeichen zu setzen, mit denen sie Flüchtlinge willkommen heißen. Wir dokumentieren die Erklärung im Wortlaut:

Wort der 8.Tagung der 12.Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck an die Kirchengemeinden zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien in Deutschland

Als Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck begrüßen wir das große Engagement vieler Gemeinden unserer Landeskirche in der Unterstützung der humanitären Arbeit unserer Partnerkirche in Syrien. Wir freuen uns, dass dafür im vergangenen Jahr 50.000 Euro aus Spenden-und Kollektenmitteln zur Verfügung gestellt werden konnten. Angesichts der verzweifelten Lage vieler Menschen in Syrien ist weitere Hilfe dringend nötig. Wir bitten deshalb die Gemeinden, in ihrem Engagement nicht nachzulassen.

Wir begrüßen in diesem Zusammenhang das gemeinsame Positionspapier beider evangelischer Kirchen in Hessen und der Diakonie Hessen. Darin wird gefordert, noch mehr syrische Flüchtlinge in Hessen aufzunehmen, den Familiennachzug der in Hessen lebenden Syrer zu erleichtern und eine stärkere Willkommenskultur zu leben.

Wir ermutigen Sie daher: nehmen Sie die Menschen, die als Flüchtlinge in ihren Gemeinden leben, in den Blick! Suchen Sie den Kontakt mit den Menschen und auch mit den zuständigen Personen in ihrer Kommune, in Ihrem Landkreis, Ihrem Diakonischen Werk! Fragen Sie, was getan werden kann, was gebraucht wird. Setzen Sie konkrete Zeichen einer Willkommenskultur!

Wir danken allen Gemeinden und den Mitarbeitenden der Flüchtlingsberatungsstellen in den Diakonischen Werken der Kirchenkreise, die dies bereits tun. Sie setzen damit Zeichen der konkreten Nächstenliebe, zu der das Evangelium Jesu Christi uns ruft und die nach biblischem Zeugnis gerade auch den Flüchtlingen und Heimatlosen gilt: „ Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen“ (Matthäus 25, 35).

Hofgeismar 26.11.13

Text: Pfarrerin Petra Schwermann (Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, Pressesprecherin der Landeskirche), Bild: medio.tv/Schauderna